Ausflugsziele in und um Jena
Der Jenzig
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Der Jenzig, einer der höchsten Berge um Jena hat als Erhebung am Jenaer Tal eine unverwechselbare und markante Gestalt. Als Friedrich Schiller einst sein Gedicht "Der Spaziergang" schuf, dessen erste Zeile lautet: "Sei mir gegrüßt, mein Berg mit dem rötlich mahlenden Gipfel!", hat er wahrscheinlich den Jenzig vor seinen Augen gehabt. Der kahle Berghang der zur Stadtmitte Jenas zugewandten Seite hat besonders in der Abendsonne einen diesen rötlichen Schein.
Als man nach der Gründung der "Jenziggesellschaft" (1903) auf dem Bergplateau ein "Gesellschaftshaus" erbaute, legte dieser Freundeskreis in den 20er Jahren sogar eine Wasserleitung. Die Gesellschaft gründete 1930 den "Jenzigchor"und begann 1937 den Fußweg von Jena hinauf auf den Jenzig auszubauen.
Das Jenzighaus wurde 1904 als kleines Schutzhaus erbaut, im Jahre 1905 folgte das Obergeschoß. Zu DDR-Zeiten wurde 1969 das Jenzighaus als moderne Ausflugsgaststätte errichtet und gestaltet. Kurze Zeit darauf wurde der Fußweg zum Gipfel asphaltiert. So führt heute noch dieser recht bequeme Zickzackweg hinauf zum 365 m hohen Jenzig . Zahlreiche Bänke am Wegesrand laden zum Verschnaufen ein, so dass der Weg auch älteren Gästen kein großes Problem bereit sollte.
Auf der Hochfläche unweit des Gasthauses gibt es ein Kriegerdenkmal sowie einen Gedenkstein für Karl Liebknecht, der bei seinem Aufenthalt in Jena im Jahr 1916 auch den Jenzig erstieg. Am Jenzighaus beginnt der bei Jenaern und Gästen beliebte sogenannte "Hufeisen"-Wanderweg.
Heute kaum noch vorstellbar, aber in Schriften des 12. Jahrhunderts werden Weinberge arn Jenzig erwähnt, die einen besonders guten Wein hervorgebracht haben müssen. Reiche Bürger Jenas, aber auch die Mönche des Leipziger Dominikanerklosters besaßen Rebpflanzungen am Jenzig. Selbst der Wirt bes berühmten"Auerbachs Keller" in der Innenstadt von Leipzig soll hier Anteile an Weinpflanzungen am Jenzig gehabt haben.
Der Jenzig gehört als "mons" zu den sieben Jenaer Wundern und ist nicht nur deshalb zum Publikumsmagneten für Gäste der Stadt geworden.